Kurioses aus dem Rodgau (D-63110 Rodgau/Hessen - Herbst 2003)

Ein kleines abgelegenes Industriegebiet, mitten in Südhessen : - verkehrsgünstig nahe der B45 gelegen - - dennoch Waldrandnähe, ruhig, viel frische Luft - Aber dann, oh Schreck :

Ein Testgelände für durchrauschende high-tech Züge ?

Vorbildlich: immerhin wird die immense Gefährdung eines unbeschrankten Bahnübergangs gleich doppelt angekündigt - rechts und sogar linksseitig der Behringstraße. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt! Und sogar an reichliche 220 Meter Reaktions- und Bremsweg wurde gedacht. Soviel Vorbildliches findet man heutzutage wirklich selten ...

Aber: wird der Pförtner der Pepsi-Niederlassung wirklich immer rechtzeitig die Schranke vor dem heranrasenden Ungetüm hochreißen können ?

Doch auf unsere Bahn ist stets Verlaß - sie sorgt auch für solche unwahrscheinlichen Fälle vor: wenn überhaupt, dann kommt er nur stark gebremst ...

Als ich im November 2003 die obigen Bilder schoß, war ich nur angetan von der Diskrepanz zwischen dem hohe Geschwindigkeit suggerierenden Schnellzug auf den beiden Verkehrsschildern und dem abgesperrten Gleis. Aber es gibt nichts, was nicht noch "doller" sein könnte : (Quelle: Offenbach-Post,8.1.2004) -- die Stadt Rodgau bezahlt für die Anschlußweiche des 1,63 km langen Stammgleises    (Baukosten 1970-1973: DM 1.5 Mio.) jährlich gutes Geld an die Bahn ->  € 10.686,-- (nur in 2003), -- für Unterhalt & Reparatur des Industriegleises, Eigentümer ist die Stadt Rodgau,    fallen nochmal wechselnde Kosten an ->  € 17.601,-- (nur in 2003), -- stolze Einnahmen der Stadt (zwischen 1988 & 2000, 1280 Waggons/Jahr, DM 25,-/Waggon) -> rund DM 416.000,-- --- transportierte Güter (in 2003) : 0 Gramm !   - Ebenso im Vorjahr (2002) : 0 Gramm ! --- die letzten Transporte waren in 2001, --- die Weiche wurde in 2003 beim S-Bahn Bau     auf Wunsch der Stadt extra wieder eingebaut, --- "Künftige Nutzer sind derzeit nicht in Sicht" ...

ein brauchbarer Link zum Thema ? www & email ?

?

?

- Jährliche Ausgabenverschwendung durch die öffentliche Hand (lt. Bund der Steuerzahler) : ca. 30 Milliarden Euro ! - Jährlicher (durch die Finanzämter nicht auf- gedecker) Umsatzsteuerbetrug : ca. 20 Milliarden Euro !

Das derzeit nicht mehr be- nutzte Industriegleis ist auch an anderen Stellen im Nieder- rodener Industriegebiet - allerdings bei weitem nicht so kostengünstig - hervorragend abgesichert.

Liegt das Bermuda-Dreieck jetzt im Rodgau ? Ein großes schwarzes Loch - in dem Steuergelder verschwinden ?

Hinter dem HL-Supermarkt führt die Straße über das Stammgleis: wohl aus Sicherheitsgründen beidseitig so- wohl rechts als auch links, also mit vier (!) Andreaskreuzen nebst 8 Blinklichtern absolut vorbildlich abgesichert.

Ziel dieser "vielgenutzten" Trasse - das ist KEIN Witz - hinter dem unbeschrankten Bahnübergang : ein Wendehammer ! Er füllt den übriggebliebenen Platz unterhalb der neuen Zu- fahrt zur B45 am zweiten Minikreisel. Neben dem Wende- hammer wäre allenfalls noch Platz für PKW-Garagen - die werden hier aber nicht gebraucht. Selbst für einen Mini- Campingplatz ist das "erschlossene" Areal zu klein ...

Zum Beispiel in der Marie-Curie-Straße :

Also wieder mal was "kräftig in den Sand gesetzt" ? Die Steuern werden weiter steigen --- die Firmen, ihre  Gewinne & die Arbeitsplätze wandern ins preiswertere Ausland ab --- die Vermögenden & Reichen in die Schweiz und nach Monaco --- und der kleine Mann versuchts mit Schwarzarbeit (Das ist aber jetzt ab 2004 strengstens verboten worden!) ...